zwei Radfahrer fahren am Deich entlang

Fahrradkauf 101: Wie du das ideale Fahrrad für dich findest

Ein neues Rad zu kaufen kann überwältigend sein: Der Markt wächst und damit auch die Anzahl der Kategorien, Anbieter und Modellvarianten. Wir haben uns mit Dankward-Gründer Tim zusammengesetzt, um für dich Überlegungen zusammenzutragen, die dir helfen, das optimale Bike für deine Bedürfnisse zu finden. Tim’s Firma Dankward sitzt in Kiel und stellt hochwertige custom und semi-custom Rennräder und Gravelbikes her. Hier findest du Tipps und Hilfen, um dein Traumbike zu finden.

Einsatzzweck

Die erste Frage, die du dir immer stellen solltest, wenn du überlegst, welches Rad dein nächstes (oder erstes) sein soll ist: Was will ich damit machen? Wie wird der Einsatz deines Rades aussehen? Bist du Rennrad-Liebhaber:in und möchtest deine Kollektion erweitern? Bist du Läufer:in und möchtest dein Training mit Rennradfahren ergänzen? Bist du Triathlet:in und suchst ein aerodynamisches Zeitfahrrad für den Wettkampf? Bist du ambitionierter Gravel-Racer, oder siehst du dich eher als casual/everyday Rider und suchst nach einem variablen Bike, am besten nach der eierlegenden Wollmilchsau, die alles ein bisschen kann?

Das Dankward road.cc

Rennrad, Triathlon-Bike oder Gravel?

Wenn du am liebsten auf der Straße unterwegs bist, dann eignet sich natürlich ein Rennrad sehr gut. Aber selbst in der Welt der Rennräder ist die Auswahl schier unendlich. Überlege dir daher, ob du am liebsten schnell im Flachen unterwegs sein willst (Tipp: Aero-Roadbike!), es dich in die Berge zieht (Tipp: auf’s Gewicht achten, Lightweight) oder dir vor allem Komfort bei langen Rides wichtig ist (Tipp: nach Endurance-Rahmengeometrien suchen). 

 

Für den Triathlon-Wettkampf kann für erfahrene Triathlet:innen ein klassisches Triathlon-Zeitfahrrad die erste Wahl sein. Dabei spielt allerdings die Länge deiner präferierten Wettkampfstrecken eine wichtige Rolle: auf Sprint- und olympischen Distanzen kann es sinnvoll sein, ein Aero-Rennrad mit aufsetzbaren Aero-Bars auszurüsten. Die Kombi aus einem modernen Aero-Rennrad mit Aero-Bars und aerodynamisch optimierten Laufrädern ist mittlerweile oft schneller als ein altes Triathlonrad. Außerdem hast du dann gleichzeitig das Rennrad für’s Training oder für reine Rennradtouren. Mit so einem Set-Up solltest du im Bike-Fitting zwei Sitzpositionen erarbeiten: eine für die Rennrad-Einstellung und eine „aggressivere“ und aerodynamisch optimierte für das Fahren mit Aero-Bars im Triathlon. 

Für Mittel- und Langdistanzen ist ein Zeitfahrrad mit Verstau- bzw. Montagemöglichkeiten für Pannenwerkzeug und Verpflegung sinnvoll. Auch hier ist Tim’s dringende Empfehlung, nicht nur ins Material, sondern auch in ein gutes Bikefitting zu investieren, denn ein tolles, aerodynamisches Rad ist nicht viel wert ohne eine bequeme und aerodynamische Sitzposition. 

 

Wenn du dich eher als Casual/Everyday Rider bezeichnen würdest und dein Rad auch im Alltag verwenden möchtest, macht es Sinn, sich in den Kategorien Endurance, Allroad oder Gravel umzusehen. Endurance und Allroad Rennräder bieten häufig relaxte Sitzpositionen und die Option, breitere Reifen zu montieren, was den Einsatzbereich auf schlechte Straßen oder leichte Schotter- und Waldwege erweitert. Oft können diese Bikes durch ihre eingebauten Montagepunkte auch mit Schutzblechen und Beleuchtung für den Alltagseinsatz oder als Winter-Trainingsgerät ausgestattet werden.

Geheimtipps

Beim Kauf jeglicher Bikes hat Tim uns noch weitere Tipps verraten, damit du deine Kaufentscheidung möglichst gut durchdacht treffen kannst. 

  1. Das wirkungsvollste Upgrade, was du an einem Rad machen kannst, sind die Laufräder und Reifen. Sie sind dein einziger Kontaktpunkt zum Boden, spielen eine riesige Rolle in der Aerodynamik deines Gefährts und sorgen für den notwendigen Grip. Außerdem ist der Rollwiderstand der Reifen ein signifikanter Faktor in deiner endgültigen Fahrgeschwindigkeit. Gute Laufräder mit guten Kugellagern, guter Aerodynamik und rollwiderstandsarmen aber gleichzeitig griffigen Reifen schlagen oftmals ein hochwertiges Rad mit minderwertigen Laufrädern (eine Kombi, die im niedrigen und mittleren Preissegment bei vielen großen Herstellern leider genau so zu bekommen ist).
  2. Bequemer und aerodynamischer auf dem Rad zu sitzen schlägt in Punkto Performance und Fahrspaß fast immer ein besseres Bike. Investiere lieber 200-300€ in ein gutes Bikefitting, in dem du auch dein Material (Radhose, Sattel, verschiedene Anbauteile wie z.B. Vorbau) testen kannst, als ziellos teures Material einzukaufen.
  3. Kaufe niemals ein vollintegriertes Cockpit, ohne es vorher getestet zu haben. Du hast im Zweifelsfall keine andere Möglichkeit, als für teures Geld das gleich Cockpit z.B. mit kürzerer Vorbaulänge oder anderer Griffbreite nachzukaufen. Wenn du dir unsicher bist, kaufe lieber ein zweiteiliges Cockpit aus Vorbau und Lenker, das ist mittlerweile ohnehin kaum weniger aerodynamisch. (Beispiel: Die von Dankward gerne verbaute Kombi aus dem zweiteiligen Deda Vinci stellte sich in hauseigenen Tests bei 45km/h als nur 2 Watt langsamer heraus als die vollintegrierte Variante des höherpreisigen Deda Alamera)
  4. Kaufe nie ein Bike, das du nicht Probe fahren konntest. Ein gutes und gut eingestelltes Rad sollte im Einklang mit dir als Fahrer:in sein: bequem, eine gute Kraftübertragung ermöglichen, sich „natürlich“ anfühlen. Probefahren und Testen ist also unabdingbar. Leih dir beim Kumpel ein vergleichbares Rad aus, geh zum lokalen Bikeshop und teste verschiedene Bike-Kategorien, Modelle und Preisklassen aus und entscheide dann, was dir zusagt.

 

Und zu guter letzt, beachte die goldene Regel aller Fahrrad-Enthusiasten und Bike-Nerds: Die optimale Anzahl an Fahrrädern ist N+1.

Das Dankward Gravel.cc

Dir gefallen die Bikes von Dankward? Hier kannst du dich über alle Modelle und Custom-Optionen informieren.

Bock auf Bike-Coaching? Schreib uns!

Deutschland

* Ich möchte regelmäßig den E-Mail-Newsletter mit Updates zu neuen Produkten, Services, Events, Aktionen, Umfragen und relevanten Neuigkeiten von Ihnen bekommen. Dabei werden Öffnungs- und Klickzahlen für Optimierungszwecke erhoben. Ich kann mich jederzeit abmelden, z. B. am Ende jeder E-Mail über den Klick auf “Abmelden”.

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.