Wettkampfvorbereitung im Triathlon: Leistungsoptimierung durch Streckencheck und Strategieplanung

Im Triathlon besteht die Möglichkeit (besonders auf den langen Distanzen), an einigen Stellen durch clevere Planung und Anpassen der Wettkampfstrategie Zeit gut zu machen, die verloren gehen kann, wenn du nicht vorbereitet bist.
Mach dir also im Vorfeld mal in Ruhe folgende Gedanken über dein nächstes Rennen:

Schwimmen

Mach dich mit der Strecke vertraut. Wie sehen die Markierungen aus? Gibt es Orientierungspunkte, die du vom Wasser aus anpeilen kannst? Wie wird das Wetter sein? Je nachdem, ob es strahlender Sonnenschein oder eher bewölkt und damit dunkler sein wird, kann das Einfluss auf die Wahl deiner Schwimmbrille haben. Sonnig: dunklere Gläser. Bewölkt: hellere, ggf. gelbe oder klare Gläser.
Wie sind die Wasserbedingungen? Ist es wellig? Falls ja, kann es eine angemessene Strategie sein, die Zugfrequenz etwas zu erhöhen und gleichzeitig kürzere Züge zu machen, um nicht zu sehr vom Wellengang ausgebremst zu werden.

Radfahren

Mach dich mit der Strecke und dem Höhenprofil vertraut. Wo gibt es enge Kurven oder Wendepunkte? Wie lang und steil sind die Anstiege. Oft macht es Sinn, an Anstiegen etwas mehr Leistung zu fahren und bergab nur so viel zu geben, dass du deine hohe Abfahrgeschwindigkeit z.B. nach Kurven erhältst. Die Leistung um jeden Preis auch in steilen Abfahrten aufs Pedal zu bringen, ist oft ineffizient, da der Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten stark ansteigt. Konzentriere dich hier auf deine Position.
Bedenke außerdem, dass es möglicherweise länger dauert, Verpflegungsstellen zu erreichen, wenn diese an oder nach einem Anstieg liegen, weil du dort langsamer fährst. Es kann außerdem Sinn ergeben, erst nach einem Anstieg Ernährung oder Getränke wieder an Bord zu nehmen, damit du das zusätzliche Gewicht nicht bergauf mitschleppst. Das sollte aber niemals einen negativen Einfluss auf deine Verpflegungsstrategie haben.

Laufen

Beim Laufen fällt das Gewicht der mitgenommenen Verpflegung am stärksten auf und kann dich unter Umständen langsamer machen oder dafür sorgen, dass du früher ermüdest. Teste die angebotene Verpflegung im Vorfeld, um herauszufinden, ob du vielleicht darauf verzichten kannst, deine eigenen Gels zu tragen. Ein Notfallgel im Anzug ist dennoch immer eine gute Idee, denn der Weg zwischen Verpflegungsstellen kann lang sein, besonders, wenn deine Geschwindigkeit spät im Rennen nachlassen sollte.
Zeitlich gesehen hat eine schwierige Strecke beim Laufen den größten Einfluss auf die Gesamtdauer deines Wettkampfes. Plane deshalb deine Verpflegung am besten für die geplante Renndauer und nicht nur für die zurückzulegende Distanz. Ein Marathon auf Kona dauert höchstwahrscheinlich deutlich länger, als irgendwo, wo es flacher und kühler ist. Dementsprechend wirst du mehr Verpflegung benötigen.

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