Blockperiodisierung
Hier erklären wir dir das Thema Blockperiodisierung und wie du sie optimal in deine Trainingsplanung einbaust: Ob HIT-Blockwochen auch etwas für dich sind, wann du sie sinnvoll in deinen Trainingsplan integrieren kannst sind und worauf du dabei achten solltest, wird in diesem Blog beantwortet.
Warum Blockperiodisierung?
Es klingt nach dem Traum mancher Athletinnen: Eine Woche hart trainieren, gefolgt von ein paar Wochen entspannterem Training. Tatsächlich konnte Rønnestad 2014 bei Radfahrer:innen stärkere Verbesserungen in der maximalen Sauerstoffaufnahme (V̇O2max) und der Leistungsfähigkeit nach 12 Wochen Blocktraining feststellen. Die Athlet:innen in der Blocktrainingsgruppe absolvierten in der Blockwoche fünf hochintensive Trainingseinheiten, in den folgenden drei Wochen jedoch nur eine hochintensive Einheit pro Woche. Die Vergleichsgruppe absolvierte das gleiche hochintensive und niedrigintensive Trainingsvolumen, aber in einer traditionellen Verteilung, bei der pro Woche zwei hochintensive Trainingseinheiten stattfanden. Vergleichbare Ergebnisse fand Rønnestad zwei Jahre später auch bei XC-Skiern. Tatsächlich konnte in einer systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse, einem Studienformat, bei dem viele Einzelstudien zusammengefasst werden, stärkere Verbesserungen der V̇O2max und der maximalen Leistung in diversen Sportarten nachgewiesen werden. Blockwochen können also eine sinnvolle Strategie sein, um stärkere Trainingseffekte zu erreichen.
Ist Blockperiodisierung auch für mich geeignet?
Es ist sinnvoll, eine Blockperiodisierung erst durchzuführen, wenn ein gutes Trainingsniveau erreicht ist. Ein solides, kontinuierliches Trainingsvolumen und eine gezielte Trainingsintensitätsverteilung sollten im Training vorhanden sein. Wenn sich nach einigen Jahren Training jedoch ein Leistungsplateau einstellt, kann die Blockperiodisierung eine Möglichkeit sein, neue Trainingsreize zu setzen.
Bringt Blockperiodisierung auch Nachteile?
Selbstverständlich ist die Belastung in der Blockwoche besonders hoch. Gerade bei Sportarten wie Laufen, wo neben der physiologischen Belastung auch die biomechanische Belastung berücksichtigt werden sollte, birgt Blocktraining die Gefahr von Verletzungen. Außerdem kann es schnell zu starken Erschöpfungszuständen durch die hohe Dichte an Intensitäten kommen. Rønnestad (2014) fand heraus, dass das gefühlte Wohlbefinden der Beine in den Blockwochen deutlich verschlechtert und auch noch bis in die Woche danach beeinträchtigt war. Dies sollte in der Trainingsplanung berücksichtigt werden.
Worauf sollte man achten?
Es gilt, innerhalb der Blockwochen die Erholung zu optimieren und Alltagsstress zu minimieren. Hier bieten sich arbeitsärmere oder gar freie Wochen an. Beispielsweise eine Urlaubswoche zu Hause, wenn ein Trainingslager aus finanziellen oder privaten Gründen nicht möglich ist. Innerhalb der Einheiten sollte auf eine hohe Kohlenhydratzufuhr geachtet werden, damit es zu keinen Defiziten kommt, die möglicherweise Einfluss auf die kommenden Intensitäten nehmen könnten. Das Gleiche gilt auch für die Alltagsernährung. Diese Wochen sind der falsche Zeitpunkt, um mit Kaloriendefiziten abnehmen zu wollen. Ebenso sollte in den Blockwochen nicht versucht werden, zu viel niedrig-intensives Volumen zusätzlich zum hochintensiven Training einzubauen. In dieser Woche gilt es, den Fokus klar auf die Intensitäten zu richten. Auch sollte in den Wochen danach genug Ruhe gelassen werden. Hier ist jedoch keine Sportpause gemeint, sondern kontinuierliches, niedrig-intensives Training mit nur wenigen Intensitäten.
Wenn auf diese Dinge geachtet wird, können Blockwochen einen neuen Reiz in alte Trainingsstrukturen bringen. Daneben bieten sie die Möglichkeit, in Wochen mit viel Zeit den Fokus auf das Training zu richten und in stressreicheren Wochen weniger Intensitäten abzuarbeiten. Probier es doch aus!
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Quellen:
Rønnestad, BR. et al. (2014). Effects of 12 weeks of block periodization on performance and performance indices in well-trained cyclists. Scand J Med Sci Sports, 24 (2), 327-335.
Rønnestad, B.R. et al. (2016). 5-week block periodization increases aerobic power in elite cross-country skiers. Scand J Med Sci Sports, 26 (2), 140-146.
Mølmen, K.S. et al. (2019). Block periodization of endurance training - a systematic review and meta-analysis. J Sports Med, 10, 145-160.
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